Wie bei vielen Berufen ist der Computer oder der Laptop ein unverzichtbares Hilfsmittel eines jeden Übersetzers. Neben einem gängigen Office-Paket, ist auch ein Drucker und ein Internetanschluss nötig. Die meisten Aufträge werden per Email oder auch über webbasierte Übersetzungstools beauftragt und abgewickelt. Doch nach wie vor sind klassische Wörterbücher und Lexika ein wichtiges Arbeitsmittel für einen Übersetzer – auch wenn das Internet in den letzten Jahren für Übersetzer eindeutig an Bedeutung gewonnen hat.
Spezifisches Wissen ist gefragt
Mit der zunehmenden Globalisierung steigt die Nachfrage nach qualifizierten Übersetzern stetig. Daher wächst auch der Übersetzungsmarkt kontinuierlich. Die Berufsaussichten für qualifizierte Übersetzer und Dolmetscher, die sich auf bestimmte Fachgebiete konzentrieren, sind daher sehr gut. Meist ist dies nicht so offensichtlich, aber Übersetzer beeinflussen einen großen Teil unseres Alltags: die meisten Bücher werden meist in einer Übersetzung gelesen, Websiten und Bedienungsanleitungen sind in der Regel mehrsprachig und Verträge und Geschäftskorrespondenz werden immer häufiger in verschiedenen Sprachen verfasst. Damit hat sich auch die Rolle eines Übersetzers geändert: Sie sind Experten für die Kommunikation zwischen verschiedenen Sprachen und unterschiedlichen Kulturen. Übersetzer übertragen nicht nur schriftliche Texte in andere Sprachen, sondern Inhalte und berücksichtigen die kulturspezifischen Merkmale von Ausdrücken und Begriffen. Viele Übersetzer oder Dolmetscher spezialisieren sich in ihrer Arbeit auf bestimmte Sprachkombinationen und spezifische Fachgebiete. Fachübersetzer adaptieren Texte aus den verschiedensten Gebieten, wie zum Beispiel Fachartikel, Werbebroschüren, Produktbeschreibungen und Betriebsanleitungen. Sie haben sich in der Regel auf bestimmte Fachgebiete spezialisiert und verfügen daher über ein umfassendes Wissen. Fachübersetzer bilden sich auf ihrem Gebiet ständig weiter, denn jedes Fachgebiet verfügt über hochspezialisierte Fachbegriffe, die vom Fachübersetzer zweisprachig beherrscht werden müssen. Fachübersetzer können sich aufgrund ihrer soliden Fachkenntnisse, ihrer Arbeitsweise und ihrer Recherchekompetenzen in kürzester Zeit in unterschiedlich Spezialgebiete einarbeiten. Das Fachwissen auf einigen Gebieten ist – neben den technischen Gegebenheiten – ein wichtiges Hilfsmittel für Übersetzungen. Neben dem Wissen über ein spezielles Gebiet, ist aber auch die Kenntnis über Kulturen und Länder ein wichtiges Hilfsmittel, um überhaupt eine lokalisierte Übersetzung erstellen zu können. Nur eine Person, die ursprünglich aus dem Land kommt oder über eine längere Zeit dort gelebt hat, kennt die aktuellen Redewendungen und kann so den richtigen Ton bei einer Übersetzung treffen. Das macht den erheblichen Unterschied zu 1:1 Übersetzungen aus.
Die Bedeutung von Terminologieverwaltung und Übersetzungs-Software
Eines der wichtigsten technischen Hilfsmittel für Übersetzungen ist die Terminologieverwaltung von Texten. Dabei werden die jeweiligen Fachbegriffe in einem Datenspeicher erfasst, so dass innerhalb einer Übersetzung immer der korrekte und einheitliche Begriff verwendet wird. Dies ist ganz besonders für spezielle Branchen-Begriffe und Werbebotschaften wichtig. Terminologie-Tools werden meist in Verbindung mit einem Übersetzungsspeicher, auch Translation Memory (TM) genannt, gesehen. Translation Memory-Tools speichern Bestandteile eines Textes als Übersetzungseinheiten. Die Kombination beider Tools stellt den einheitlichen Gebrauch von Begriffen in einer Übersetzung sicher. Auf Dauer wird durch die Terminologieverwaltung und den Einsatz von Übersetzungs-Tools der Rechercheaufwand reduziert und die Qualität der Übersetzung kann zeitgleich gesteigert werden. Insgesamt können konsistentere Übersetzungen in kürzerer Zeit erstellt werden.
Zusammengefasst können Übersetzter auf diese 10 wichtigsten Hilfsmittel zugreifen:
- Computer oder/und Laptop mit angeschlossenen Drucker
- Office Pakete für die Übersetzung Erstellung von Inhalten (wie Word, Excel oder Powerpoint)
- Internetverbindung und damit einhergehend webbasierte Übersetzungsmanagement-Tools
- Wörterbücher und Lexika (sowohl klassisch als auch online)
- Spezifisches Wissen in einem Fachbereich (wie Medizin, Recht, Marketing, Wirtschaft)
- Kenntnisse von Kulturen oder Ländern
- Recherchekompetenzen und das Interesse sich in neue Gebiete und Themen einarbeiten zu wollen
- Terminologieverwaltung und Übersetzungs-Software
- Translation Memory
- Sprachgefühl und die Liebe zum gesprochenen oder geschrieben Wort
Vorausgesetzt der Übersetzer hat die Möglichkeit alle Hilfsmittel zu nutzen, kann er oder sie auf der ganzen Welt arbeiten – je nach Bedarf und Wunsch.
Gute Übersicht. Danke dafür!