Die Globalisierung haben den Zugang zu internationalen Märkten ermöglicht: Unternehmen können problemlos geografische Grenzen überschreiten. Doch die sprachlichen und kulturellen Barrieren bleiben bestehen. Damit ein Produkt erfolgreich exportiert werden kann, muss die Botschaft fehlerfrei übersetzt werden.
Eine internationale Markenkommunikation benötigt daher auch immer eine gute Übersetzung in die Zielsprache des Marktes. Unprofessionelle Übersetzungen können für ein Unternehmen fatal sein und den Ruf nachhaltig schaden. Gute Kenntnisse der Zielsprache sind aber nicht alleine das Fundament für eine hochwertige Übersetzung. Der Übersetzer muss das Thema verstehen, die richtigen Fachbegriffe kennen, die Ausgangstexte richtig interpretieren und in eine natürliche Sprache übertragen. Die meisten Übersetzungsfehler entstehen allerdings, wenn die Übersetzungen von einem Redakteur erstellt wird, der nicht Muttersprachler ist, da es wegen der ungenügenden Kenntnissen der Sprache und der Kultur leichter zu Missverständnissen kommen kann. Gute Übersetzungen sind daher keine 1:1 Übersetzungen, sondern werden in die Zielsprache adaptiert. Doch was bedeutet das Muttersprachlerprinzip genau? Generell bedeutet dies: Ein professioneller Übersetzer übersetzt immer in die eigene Muttersprache, selbstverständlich muss er oder sie dabei auch die Ausgangssprache sicher beherrschen. Nur so kann die Einhaltung der grammatikalischen und stilistischen Richtigkeit der Übersetzung sichergestellt werden. Der sogenannte „Native Speaker“ Muttersprachler hat das notwendige Gespür und die Sicherheit für alle Feinheiten der Sprache. Dies gilt allerdings nicht nur für Übersetzungen, sondern auch für das Lektorat von Texten.
Übersetzung ist nicht gleich Lokalisierung
Neben der Sicherheit eine Sprache auf muttersprachlichen Niveau zu beherrschen, können professionelle Übersetzer Texte nicht nur übersetzen, sondern in die Zielsprache lokalisieren. Dabei wird ein Text übersetzt und an den jeweiligen Zielmarkt angepasst. Das Übertragen von Wörtern aus der Ausgangssprache in die Zielsprache und auch die Analyse des Zieltextes spielen dabei eine gleich große Rolle. Die Aussagen des Ausgangstextes wird so fehlerfrei übertagen, es wird aber auch sichergestellt, dass ein Produkt in einem anderen kulturellen Kontext verstanden wird. Hierbei ist das Wissen über den Zielmarkt grundlegend und dieses Wissen kann durch einen professionellen Übersetzer, der in dem jeweiligen Markt gelebt hat, lokalisiert werden. Es ist beispielsweise im deutschsprachigen Raum nicht unerheblich, ob man für den Deutschen, den Österreichischen oder den Schweizer Markt Übersetzungen beauftragt. Hier spielen die Feinheiten der Zielsprache eine erhebliche Rolle, damit der Leser sich auch wirklich angesprochen fühlt. Das Ergebnis von Lokalisierung sollte also immer sein, dass ein Text den geschäftlichen Gepflogenheiten und den kulturellen Besonderheiten der Zielkultur entspricht. Die Übersetzung sollte immer den Eindruck erweckt, eigens für den kulturellen Hintergrund des Endbenutzers entwickelt worden zu sein die ursprüngliche Bedeutung vermittelt.
Die Muttersprachler als goldene Regel?
In der Übersetzungsbranche hat sich das Muttersprachlerprinzip durchgesetzt und ist ein Zeichen von professionellen Übersetzungen, wenn dies von einer Übersetzungsagentur angeboten wird. Dennoch gibt es einige staatlich geprüfte Übersetzer, die aus ihrer Muttersprache Übersetzungen in eine andere Sprache anbieten. Hier ist in jedem Fall darauf zu achten, dass eine gelungene Übersetzung nicht nur eine fehlerfreie Übertagung beinhaltet, sondern die Feinheiten einer Sprache adaptiert werden müssen. Selbst wenn ein Übersetzer 30 Jahre lang im Ausland gelebt hat, dann kann die Zielsprache in all ihren Schattierungen nie vollständig erfasst werden. Erfahrungsgemäß bleiben insbesondere diese Nuancen vom Kunden unerkannt und können beträchtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Denn der Leser, bzw. potentielle Kunde erkennt diese Übersetzungsfehler sofort. Dies gilt insbesondere bei Übersetzungen von juristischen oder medizinischen Texten. Fachübersetzungen benötigen also ganz besonders Übersetzer, die Muttersprachler sind, sich mit dem Zielmarkt von Haus aus auskennen und das nötige Wissen über die Materie mitbringen. In diesem Sinne ist das Muttersprachlerprinzip die goldene Regel, die die vollständige Lokalisierung an einen Zielmarkt sicherstellt. Achten Sie daher bei der Auswahl einer Übersetzungsagentur oder einem freien Redakteur drauf, dass sie oder er ursprünglich aus dem Land der jeweiligen Sprache stammt.