Was ist eigentlich Transkription?

Transkription

Verbale und visuelle Informationen müssen für verschiedene Anforderungen schriftlich fixiert werden. Dazu gehören zum Beispiel: Audio- und Videoaufzeichnungen von Interviews, Diskussionen, Vorträge, Konferenzen und viele andere Interaktionen.

Verbale und visuelle Informationen müssen für verschiedene Anforderungen schriftlich fixiert werden. Dazu gehören zum Beispiel: Audio- und Videoaufzeichnungen von Interviews, Diskussionen, Vorträge, Konferenzen und viele andere Interaktionen. Von den Aufnahmen werden Abschriften, die sogenannte Transkripte, erstellt.

Man kann dieses Vorgehen als eine Transformation der Original-Informationen ansehen. Diese Transkripte sind also eine Art schriftliche Fixierungen des gesprochenen Worts in Form eines Textes. In der Regel benötigen Wissenschaftler und Journalisten, aber auch Unternehmen eine Transkription ihrer Audioaufnahmen. Dabei steht meist der Inhalt im Vordergrund und nicht wie etwas gesagt wurde. Je nach Ihrem Bedarf können Sie aber die Genauigkeit der Übertragung vorab festlegen.

 Die verschiedenen Formen der Transkription

Für die Verschriftlichung gibt es vier verschiedene Formen der Transkription:

  1. Transkriptionen bei denen das Gesprochene gemäß der geschriebenen Sprache wiedergegeben wird. Das bedeutet, dass Dialekt und andere Details, wie Versprecher, Betonungen, Wortdehnungen oder „ähm“, unberücksichtigt bleiben und wiedergegeben werden. Sie erhalten also eine wörtliche Transkription, also eine genaue Abschrift des Gesagten.
  2. Transkriptionen bei der die sprachlichen Besonderheiten des Sprechers beachtet werden. So werden Gesprächspausen angegeben und Wortabbrüche notiert. Sie erhalten eine Transkription, bei der das Gesprochene in einen gut lesbaren Text umgewandelt wird.
  3. Transkriptionen bei der die Umgangssprache wiedergegeben wird. Das ist die aufwendigste Form der Transkription, da hier nicht nur transkribiert wird was gesagt wird, sondern auch, wie es gesagt wird. Diese Form wird insbesondere dann verwendet, wenn die Stimmung von Interesse ist und dies interpretiert bzw. ausgewertet werden soll.
  4. Transkriptionen bei denen die phonetische Umschrift genutzt wird, wie z. B. [ge:n] für gehen.

 Welche Inhalte sollten transkribiert werden?

Die Entscheidung von welcher Informationen ein Transkript erstell werden soll, hängt immer auch von dem Ziel des Inhalts ab. Dabei spielt die Größe und der Umfang des Transkripts eine wichtige Rolle: Soll das gesamte Audio- oder Videomaterial einer Transkription unterzogen werden oder nur einzelne Auszüge? Beachten Sie hier bitte, dass alleine die Entscheidung was relevant oder eben unrelevant erscheint, schon einen Einfluss auf den Inhalt hat. Die Gestaltung des Transkripts ist zudem eine wichtige Frage: Welche Schreibweise soll genutzt werden? Hier müssen Sie sich für die Zeilenschreibweise, die bei Interviewfragen und Antworten abwechselnd folgen oder für die Partiturschreibweise, bei der die Redefolge mit gleichzeitigem Sprechen dargestellt wird, entscheiden. Außerdem ist die Ausführlichkeit und Komplexität des Transkripts für das Vorgehen entscheidend. Wollen Sie neben dem gesprochenen Wort auch andere Informationen, wie Lachen, Räuspern, Pausen, Betonungen, Dehnungen in Ihr Transkript übertragen lassen? Je nach Bedarf steigt hier die Anforderung und der Umfang des Transkripts. Die Dauer für eine Transkription hängt daher auch von der Aufnahmequalität, dem Transkriptionsformat sowie der Geschwindigkeit der Übertragung ab. Daher sollten Sie für eine Stunde Audiomitschnitt eines Interviews vier bis zehn Stunden Transkriptionszeit kalkulieren.

 Wie wird die Transkription erstellt?

Es gibt einen recht großen Markt mit Büros speziell für das Erstellen von Transkripten – doch je nach dem Inhalt empfiehlt es sich die Informationen von einem Fachexperten transkribieren zu lassen und nicht selbst zu übernehmen. So können Sie sichergehen, dass die Komplexität von spezifischen Themen nicht verändert oder im schlimmsten Fall falsch niedergeschrieben wird. Insbesondere bei Inhalten mit dem Bedarf von Fachwissen sind automatische, bzw. maschinelle Transkriptionen nicht zu empfehlen. Unabhängig davon, ob eine 1:1 Transkriptionen oder die sinngemäße Wiedergabe einer Aufnahme benötigen, auch hier gilt: Achten Sie auf die Qualität der Audiodateien und der Texte! Wie bei Übersetzungen oder Lokalisierungsservices ist es immer ratsam, wenn Sie ein fachgerechtes Lektorat als Qualitätssicherung dazu buchen. Definieren Sie am besten auch vorab, in welcher Form Sie die Transkription benötigen. Je nachdem was Sie mit den Unterlagen machen möchten, können Sie sowohl das Layout, als auch die Anlieferung festlegen.

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